16.03.2014
Teuer bezahlte drei Punkte im Kampf um den Aufstieg
SpVgg Heimstetten gegen SV-DJK Taufkirchen II (5:0)
Nach dem erfolgreichen Punktspielauftakt in die Rückserie 13⁄14 am vergangenen Wochenende in Baldham, galt es für die SpVgg Heimstetten den positiven Eindruck der Vorwoche weiter zu bestätigen. Gegner im heimischen Sportpark war der SV-DJK Taufkirchen, gegen den es in den vergangenen Spielen immer sehr eng zu ging. Auch das Hinspiel konnte Heimstetten nach 0:2 Rückstand nur mit viel Fortune noch in einen Auswärtsdreier umdrehen.
Im Vergleich zur Vorwoche änderte Coach Danner die siegreiche Mannschaft auf lediglich einer Position: der angeschlagene Broda wurde von Dengler ersetzt. Von Beginn an nahm Heimstetten bei ungemütlichen und windigen äußeren Bedingungen das Heft des Handelns in die Hand und wollte keinen Zweifel daran lassen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Ein erster Warnschuss von Grupp segelte über den Querbalken und wenig später wurde Stopp im letzten Moment am Torabschluss gehindert. Wenig später hätte der Ball zwingend im Kasten Taufkirchens landen müssen, doch statt selbst den Abschluss zu suchen, bediente Tholl zu ungenau den mitgelaufenen Danner (14. Minute). Ein präziseres Zuspiel Tholls konnte der durchgebrochene Stopp nutzen und er überlupfte gekonnt den gegnerischen Torwart zur 1:0 Führung (19. Minute).
Die verdiente Führung wollte Heimstetten weiter ausbauen und bei Taufkirchen saß der Frust tief. Was folgte, war eine Szene, die allen Beteiligten so schnell wohl nicht aus dem Kopf gehen wird. Patrick Kammerlander wälzte sich nach einem etwas übermotivierten rüden Foul auf dem Boden, so dass gar der Krankenwagen gerufen werden musste. Aus Platzgründen musste die Erstversorgung auf dem Spielfeld durchgeführt werden, so dass sich eine 15-minütige Spielpause ergab. Die ersten Diagnosen verhießen nichts Gutes und wurden wenig später im Krankenhaus bestätigt. Ein Schien– und Wadenbeinbruch bedeutet für Kammerlander das Saisonaus!
Gerade für die Spieler der Heimmannschaft war es eine schwierige Situation, sich nach diesen Bildern wieder in die Zweikämpfe zu werfen, doch man wollte noch vor der Halbzeitpause eine Vorentscheidung erzwingen. M. Danner konnte wenig später nur per Foulspiel im gegnerischen Strafraum gebremst werden, den fälligen Strafstoß verwandelte Binder sicher zum 2:0 (45+3. Minute). Taufkirchen hatte in den ersten 45 Minuten keine einzige nennenswerte Torgelegenheit, so dass die Zwei-Tore-Führung hochverdient war. Dass man gar mit 3:0 in die Kabine gehen konnte, war dem abermaligen Einsatz von M. Danner zu verdanken. Dessen Torabschluss konnte der Torwart lediglich abklatschen und Teryadi musste den Ball nur noch über die Linie drücken (45+12. Minute).
Nach dem Pausentee zeigte sich ein unverändertes Bild: Heimstetten war klar tonangebend, offensiv von Tholl, Teryadi und Danner angetrieben. Defensiv gewann Heimstetten nahezu alle Zweikämpfe – besonders die überragenden Stopp und Binder hatten eine nahezu 100%ige Zweikampfquote aufzuweisen. In der 52. Minute glaubten schließlich auch die letzten Zweifler unter den Zuschauern an einen Heimsieg: Tholl überlistete mit einem Lupfer die komplette Taufkirchener Hintermannschaft und setzte Grupp grandios in Szene, so dass dieser nur noch einschieben musste.
Nun kam die Zeit der vergebenen Großchancen: erst brachte Dengler vor dem gegnerischen Torwart den Ball nicht mehr zum einschussbereiten Pierrel, dann knallte Grupp das Leder aus gut 20m an die Latte und Stopp versuchte sich frei vor dem Tor vergeblich mit einem Außenrist-Schlenzer (58., 59., 60. Minute). Hinzu tappte Heimstetten regelmäßig in die gegnerische Abseitsfalle und wähnte sich gelegentlich zu Unrecht zurückgepfiffen. Auch ein Tor von M. Danner wurde nach schöner Einzelleistung Tholls wegen Abseits nicht anerkannt (65. Minute).
Allmählich war die Luft jedoch aus der Partie heraus. Taufkirchen war der Zahn gezogen und hatte auch in der zweiten Halbzeit lediglich einen gefährlichen Distanzschuss zu verzeichnen, der knapp am Winkel des Tores vorbeistrich. Kapitän C. Danner blieb somit das ganze Spiel weitgehend beschäftigungslos. Es bestand lediglich noch die Frage, ob den Zuschauern noch ein weiteres Tor vergönnt war. Kurz vor Schluss brandete schließlich ein fünftes und letztes Mal Jubel im Sportpark auf. Nach einem Angriff über die linke Seite bediente Tholl mit seiner dritten Torvorlage am heutigen Tag den mitgelaufenen Pierrel, der keine Mühe hatte, den Ball im Netz unterzubringen (87. Minute).
Wenig später war Schluss und drei weitere wichtige Punkte konnten hochverdient eingefahren werden. Angesichts des Dramas um Kammerlander geriet das Ergebnis jedoch zur Nebensache und es war deutlich, dass die Mannschaft auch für ihren schwer verletzten Kollegen das Spiel gewinnen wollte.
Am kommenden Wochenende tritt die SpVgg abermals zu einem Heimspiel an. Gegner am Sonntag um 14:30 Uhr ist dann der TSV Ebersberg.
Abschließend gehen noch die besten Genesungswünsche von Mannschaft und Fans ins Krankenhaus Rechts der Isar zum bereits operierten Patrick Kammerlander.
Einwechslungen:
27' Johannes Pierrel für Patrick Kammerlander
75' Sebastian Scharl für Sven Stopp
1. Halbzeit
1:0 (19') Sven Stopp (Sebastian Tholl)
2:0 (32') Elfm. — Thomas Binder (Foul an Michael Danner)
2. Halbzeit
3:0 (43') David Teryadi (Michael Danner)
4:0 (52') Jonas Grupp (Sebastian Tholl)
(68') Sven Stopp
5:0 (87') Johannes Pierrel (Sebastian Tholl)