Pier­rel und Deng­ler bal­lern Heim­stet­ten in die B‑Klasse

Mit der kom­for­ta­blen Aus­gangs­po­si­ti­on nur noch einen Punkt aus den ver­blei­ben­den vier Spie­len ein­fah­ren zu müs­sen, reis­te die SpVgg Heim­stet­ten zum selbst aus­ge­ru­fe­nen Fina­le zum Aus­wärts­spiel beim TSV Moos­ach. Ziel­set­zung war natür­lich, den Auf­stieg am bes­ten mit einem wei­te­ren Sieg klar zu machen.

DSC05252In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat­te die SpVgg in Moos­ach jedoch stets gro­ße Pro­ble­me und konn­te noch nie zähl­ba­res mit nach Hau­se neh­men. Und zu Beginn der Par­tie sah es so aus, als ob die schwar­ze Serie in Moos­ach auch in die­ser Par­tie anhal­ten soll­te. Die zahl­reich mit­ge­reis­ten Fans fühl­ten sich in der ers­ten Halb­zeit unwei­ger­lich an die letz­ten Gast­spie­le in Moos­ach erin­nert: Heim­stet­ten fand auf dem tie­fen Platz über­haupt nicht in die Par­tie, erlaub­te sich im Mit­tel­feld unge­wöhn­lich vie­le, schnel­le Ball­ver­lus­te und hat­te mit den pfeil­schnel­len Moo­sa­cher Angrei­fern und deren Kon­ter­tak­tik so sei­ne lie­be Müh und Not. Zu allem Über­fluss stock­te Fans und Spie­lern nach weni­gen Minu­ten der Atem, als Spie­ler­trai­ner M. Dan­ner nach einem harm­lo­sen Tack­ling unglück­lich auf die Schul­ter stürz­te und mit der Dia­gno­se Schul­ter­eck­ge­lenks­spren­gung aus­ge­wech­selt wer­den muss­te und sei­ne Sai­son so früh­zei­tig been­det ist. Deng­ler über­nahm sei­ne Posi­ti­on in der Sturmspitze.

Doch damit noch nicht genug der Hiobs­bot­schaf­ten, denn nun trat der ins­ge­samt sehr schwach lei­ten­de Schieds­rich­ter auf den Plan. Dietz klär­te einen Ball fair zur Ecke, doch der Unpar­tei­ische zeig­te zur Über­ra­schung aller auf den omi­nö­sen Punkt. Moos­ach ließ sich die­ses Geschenk nicht ent­ge­hen, wenn­gleich C. Dan­ner den schwach getre­te­nen Straf­stoß mit etwas mehr Glück fast noch ent­schärft hät­te (16. Minute).

Nun war klar, dass der Auf­stieg an die­sem Tag nur über Kampf und Ein­satz gehen konn­te, doch bis zur Halb­zeit soll­ten kaum Sze­nen her­aus­sprin­gen, die die Moo­sa­cher Abwehr vor Pro­ble­me stell­te. Ledig­lich zwei­mal tauch­te der Gast aus Heim­stet­ten im geg­ne­ri­schen Straf­raum auf, konn­te aber in bei­den Situa­tio­nen nicht gefähr­lich abschließen.

So ging es mit einem 0:1 Rück­stand in die Kabi­ne. In Moos­ach bedeu­tet dies jedoch, bei 5 Grad und Regen ver­schwitzt in der Käl­te die Aus­rich­tung zur zwei­ten Spiel­hälf­te zu bespre­chen, da sämt­li­che Räum­lich­kei­ten am Platz von der Heim­mann­schaft belegt waren. Die­se Gast­freund­lich­keit sorg­te wohl für den letz­ten Moti­va­ti­ons­schub, die zwei­te Halb­zeit muti­ger und offen­si­ver anzu­ge­hen. Heim­stet­ten hat­te nun kla­re Feld­vor­tei­le und DSC05276um es vor­weg zu neh­men: Moos­ach hat­te nicht mehr eine Tor­ge­le­gen­heit. Die gefähr­li­chen Sze­nen spiel­ten sich nun, wenn auch nicht in Hül­le und Fül­le vor dem Moo­sa­cher Tor ab. In der Zwi­schen­zeit hat­te es sich wohl auch bis zum Schieds­rich­ter her­um­ge­spro­chen, dass der Straf­stoß in der ers­ten Halb­zeit eine Far­ce war. So woll­te er wohl sei­ne Fehl­ent­schei­dung mit einer Wei­te­ren auf der ande­ren Sei­te wie­der aus­glei­chen. Nach einem Fal­ler von Stopp bot sich ihm die Gele­gen­heit zur Kon­zes­si­ons­ent­schei­dung und es gab Elf­me­ter für Heim­stet­ten. Pier­rel trat an, ver­lud den Tor­wart und ver­wan­del­te sicher in die rech­te Ecke (53. Minu­te). Nun war Heim­stet­ten wie­der auf Auf­stiegs­kurs und der Aus­gleichs­tref­fer ver­lieh der Mann­schaft auch ohne ihren Spie­ler­trai­ner, der zu die­sem Zeit­punkt schon auf dem Weg ins Kran­ken­haus war, sicht­lich Selbst­ver­trau­en. Nun wur­de end­lich auch aus dem Spiel her­aus der Tor­ab­schluss gesucht, doch der Moo­sa­cher Kee­per lenk­te eine Minu­te nach dem Aus­gleich einen Pier­rel-Schuss zur Ecke ab.

Es bedurf­te jedoch einer wei­te­ren Stan­dard­si­tua­ti­on, um die Par­tie kom­plett zu dre­hen. Einen tücki­schen Frei­stoß-Auf­set­zer von Terya­di ließ der Moo­sa­cher Schluss­mann nach vor­ne pral­len, der nach­set­zen­de Grupp schoss den schon geschla­ge­nen Tor­wart an, doch Deng­ler ver­senk­te geis­tes­ge­gen­wär­tig den aber­ma­li­gen Abpral­ler mit aller Ent­schlos­sen­heit (65. Minu­te). Die­se Spiel­sze­ne war wie ein Spie­gel­bild der kom­plet­ten Par­tie der SpVgg: schön nicht aber im End­ef­fekt sehr effektiv.

DSC05525Heim­stet­ten hat­te die Par­tie nun im Griff und die Moral der Heim­mann­schaft schien gebro­chen, den­noch konn­ten und woll­ten die Gäs­te kei­nen Sturm­lauf auf das 1:3 und die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung unter­neh­men. So tauch­te man nur spo­ra­disch vor des Geg­ners Tor auf, die sich bie­ten­den Tor­ge­le­gen­hei­ten wur­den jedoch ent­we­der noch von der Abwehr ent­schärft (Stopp) oder der Abschluss war zu unprä­zi­se (Grupp). Letz­te­rer war es jedoch, der kurz vor Spie­len­de mit einem Schuss das lan­ge Eck anvi­sier­te und sein Ball nur Zen­ti­me­ter am Pfos­ten vorbeistrich.

Wenig spä­ter pfiff der Schieds­rich­ter die Par­tie ab und die meis­ten Spie­ler Heim­stet­tens waren in den ers­ten Minu­ten nach Schluss­pfiff zu erschöpft, um den zwei­ten Auf­stieg der Ver­eins­ge­schich­te aus­ge­las­sen zu beju­beln. Doch spä­tes­tens in der Kabi­ne hat­te jeder begrif­fen, dass der lang ersehn­te Auf­stieg nun end­lich geschafft war. Die sieg­rei­che Mann­schaft ließ es sich jedoch nicht neh­men, ihren ver­letz­ten Spie­ler­trai­ner per­sön­lich im Kran­ken­haus in Ebers­berg abzu­ho­len, wo die­ser am Fol­ge­tag an der Schul­ter ope­riert wird. M. Dan­ner konn­te so am Abend des Tri­umphs im Krei­se der Mann­schaft weilen.

Der Auf­stieg wur­de mehr oder weni­ger lang in Heim­stet­ten im Cafe Zufall und anschlie­ßend in Mün­chen im Unter Deck gebüh­rend gefeiert.

Den­noch geht der Blick auch schon wie­der nach vor­ne, denn am kom­men­den Sonn­tag emp­fängt die SpVgg um 15:00 Uhr den TSV Ober­pfram­mern zum Heim­spiel, in der Hoff­nung, dass die Sie­ges­se­rie in 2014 wei­ter aus­ge­baut wer­den kann.


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Schul­te­r­eck­ge­lenks­spren­gung von Michael Danner vor der OP.
Schul­te­r­eck­ge­lenks­spren­gung von Micha­el Dan­ner vor der OP.
Efolgreich durchgeführte Reparaturarbeiten am Moc.
Efolg­reich durch­ge­führ­te Repa­ra­tur­ar­bei­ten an unse­rem Trainer.

1
Dan­ner C.
4
Geb­hardt
2
Scharl
15
Dietz
5
Pier­rel
19
Stopp
6
Stumpp
8
Grupp
11
Terya­di
7
Cinus
18
Dan­ner M.

18. Minu­te: Deng­ler, Lukas für Dan­ner, Michael
70. Minu­te: Bin­der, Tho­mas für Geb­hardt, Thomas