Stopp und Dietz machen den Deckel drauf
Nach zuletzt drei Heimsiegen in Serie galt es im Auswärtsspiel beim TSV Pliening-Landsham die Konkurrenz um den Aufstieg weiterhin auf Distanz zu halten. Heimstetten musste die Reise ins nahe gelegene Pliening mit einer absoluten Rumpftruppe antreten: wie schon in den Vorwochen stellte sich die Mannschaft aufgrund akuter Verletzungssorgen quasi von selbst auf. Spielertrainer Danner ermahnte die Mannschaft, die Niederlage aus der Hinserie gegen Pliening nicht zu vergessen und von Beginn an spielbestimmend aufzutreten.
Dieses Vorhaben wurde auch sofort in die Tat umgesetzt und schon nach wenigen Sekunden brannte es lichterloh im Plieninger Strafraum, als Pierrel eine Danner-Hereingabe nicht mehr voll erwischte und mit dem gegnerischen Schlussmann kollidierte; dieser konnte nach kurzer Behandlungspause die Partie jedoch fortsetzen. Heimstetten drückte weiter auf die frühe Führung und eine Szene, die derjenigen aus der ersten Spielminute ähnelte, führte schließlich zur Gästeführung. Spielertrainer Danner tankte sich auf der linken Seite durch, bediente den mitgelaufenen Pierrel mustergültig und dieser bedankte sich mit dem Führungstreffer (8. Min.).
In der Folge begingen die bis dahin klar überlegenen Gäste den Fehler, einen Gang zurückzuschalten und die Strafe folgte auf dem Fuß. Ein Plieninger Angreifer erhielt von drei Gästeakteuren lediglich Geleitschutz und durfte ungehindert in den Strafraum vordringen, legte an die Strafraumkante zurück, wo der dort völlig blank stehende Plieninger Spieler mit einem präzisen Schuss den Ausgleich markieren konnte (17. Min.).
Die Partie gestaltete sich in den Folgeminuten weitgehend ausgeglichen, beide Mannschaften hatten sichtlich Probleme mit dem dürftigen Untergrund – Fehlpässe hüben wie drüben waren das Resultat. Lediglich einmal schaffte es Pliening in den ersten 45 Minuten nochmals gefährlich vor das Gästetor, doch C. Danner fischte das Leder in dieser Szene aus der rechten Torecke. Auf der anderen Seite dauerte es nach dem Ausgleich eine Viertelstunde bis sich Heimstetten offensiv zurückmeldete – und wie: am Ende einer traumhaft schöner Kombination über mehrere Stationen servierte der heute auf links eingesetzte Stumpp Offensivmann Teryadi die Kugel und dieser knallte den Ball aus vollem Lauf zur abermaligen Heimstettener Führung in die Maschen (32. Min.).
Die Gäste hätten am liebsten noch vor dem Pausenpfiff eine Vorentscheidung erzielt und eine dicke Möglichkeit bot sich ihnen auch noch Sekunden vor dem Seitenwechsel. Nach einer Flanke von der rechten Seite herrschte im Plieninger Strafraum Alarm und Cinus verfehlte am Ende dieser Situation mit einem schönen Schlenzer das Kreuzeck nur um Haaresbreite.
So ging es nach einer schwachen ersten Hälfte mit einer denkbar knappen Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel wollte Heimstetten die Partie endgültig in den Griff bekommen, denn auch wenn Pliening nur selten gefährlich wurde, so hatte es doch stets den Anschein, als ob ihnen ein weiterer Treffer gelingen könnte. Die meisten Schüsse verfehlten jedoch ihr Ziel, bzw. stellten den souveränen Schlussmann C. Danner vor keine unlösbaren Aufgaben.
Auf der anderen Seite schien Pliening nach einer Auswechslung noch etwas unsortiert und die große Lücke im Mittelfeld nutzte Gebhardt zu einem Spitzenpass auf Stopp, der nach schlampiger Ballmitnahme jedoch alles richtig machte und den zu weit vor seinem Kasten postierten Schlussmann Plienings mit einem Klasseheber ganz alt aussehen ließ (61. Min.). Dies war mehr als eine
Vorentscheidung, denn in den Folgeminuten drehte Heimstetten regelrecht auf, zog das Spiel in die Breite und versuchte auch, wie sonst selten üblich, durch Flanken zum Erfolg zu kommen. Nur Sekunden nach dem 1:3 flankte Pierrel über den Plieninger Schlussmann auf den zweiten Pfosten und der dort lauernde M. Danner brachte das Kunststück fertig, aus kürzester Distanz am leeren Tor vorbei zu köpfen. Dies nur beispielhaft als eine von nun zahlreichen Heimstettener Gelegenheiten, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben.
Aus dem Spiel heraus wollte Heimstetten allerdings kein weiterer Torerfolg mehr gelingen und so musste eine Standardsituation herhalten. Ein Freistoß von Teryadi segelte einmal quer durch den ganzen Strafraum, bis schließlich Dietz den Ball zur endgültigen Entscheidung über die Linie drückte (82. Min.) In der Folge ereignete sich nichts Nennenswertes mehr und der sehr souverän agierende Schiedsrichter pfiff die Partie pünktlich ab. Heimstetten schaukelte also den am Ende deutlichen, und auch aufgrund einer klaren Steigerung in der zweiten Hälfte sowie durch die reifere Spielanlage hoch verdienten Sieg über die Zeit und behält somit seine blütenweiße Weste im Kalenderjahr 2014.
Am kommenden Spieltag empfängt die SpVgg Heimstetten im heimischen Sportpark Schlusslicht Bruck. Anstoß ist am Sonntag um 15:00 Uhr. Die Mannschaft würde sich über einen ähnlich großen Zuschauerandrang wie am heutigen Nachmittag in Pliening freuen.