Ersatz­ge­schwäch­tes Heim­stet­ten fei­ert sou­ve­rä­nen Heimsieg

Als kla­rer Favo­rit ging die SpVgg die Heim­par­tie gegen den FC Pars­dorf an. Doch der per­so­nel­le Eng­pass trie­ben Spie­ler­trai­ner Dan­ner und den Fans die Sor­gen­fal­ten vor dem Spiel ins Gesicht. Elf gesun­de Spie­ler waren nicht zu fin­den und so muss­ten eini­ge Spie­ler mehr oder weni­ger ange­schla­gen über die vol­le Distanz gehen.
DSC03425Die per­so­nel­len Umstel­lun­gen mach­ten sich in den ers­ten Minu­ten der Par­tie bemerk­bar, in denen es die Heim­mann­schaft nicht ver­stand, durch kla­re Aktio­nen sich ein opti­sches Über­ge­wicht zu erar­bei­ten. Fast eine Vier­tel­stun­de waren Tor­chan­cen Fehl­an­zei­ge, bis Pier­rel nach öff­nen­dem Pass von Grupp die Füh­rung auf dem Fuß hat­te, jedoch am geg­ne­ri­schen Schluss­mann schei­ter­te (13.). Zwei Minu­ten spä­ter konn­te der Pars­dor­fer Tor­hü­ter bei einem Außen­pfos­ten-Knal­ler von Dietz dem Ball nur noch hinterherschauen.
Pars­dorf hat­te sicht­lich Pro­ble­me mit dem unge­wohn­ten Kunst­ra­sen und konn­te sich aus dem Spiel her­aus kei­ne gefähr­li­chen Situa­tio­nen erar­bei­ten. So setz­ten sie alles auf die Kar­te Stan­dards und sorg­ten gera­de mit ihren brand­ge­fähr­li­chen Eck­stö­ßen für manch heik­le Situa­ti­on im Heim­stet­te­ner Straf­raum. Zwei­mal konn­te sich der sonst kom­plett beschäf­ti­gungs­lo­se Schluss­mann C. Dan­ner bei direkt auf das Gehäu­se gezo­ge­nen Eck­bäl­len aus­zeich­nen und bewahr­te sei­ne Mann­schaft somit vor einem Rückstand.
Auf der ande­ren Sei­te saß aller­dings die drit­te Tor­ge­le­gen­heit der SpVgg an die­sem Nach­mit­tag. Deng­ler nahm einen von Stopp in die Spit­ze gespiel­ten Ball auf, setz­te sich gegen einen Ver­tei­di­ger durch und schob den Ball am Tor­hü­ter vor­bei in die Maschen (22.) Die Füh­rung gab Heim­stet­ten ganz offen­bar enor­me Sicher­heit und so lief der Ball flüs­sig durch die Rei­hen. Bei­na­he hät­te Deng­ler wenig spä­ter erneut zuge­schla­gen, als er einen Abpral­ler des Tor­warts nach einem Dan­ner-Schuss per Kopf ver­wer­te­te, doch der Schieds­rich­ter ent­schied wohl zu Recht auf Abseits. Wei­te­re Groß­chan­cen lie­ßen aller­dings in der Fol­ge auf sich war­ten, da Pars­dorf sich in die­ser Pha­se des Spiels weit zurück­zog, um wei­te­ren Scha­den zu ver­mei­den. Die­ser Plan ließ sich jedoch nicht rea­li­sie­ren, da Heim­stet­ten kurz vor der Pau­se eis­kalt zuschlug. Eine Stopp-Flan­ke von der lin­ken Sei­te nahm Spie­ler­trai­ner Dan­ner an der Straf­raum­kan­te vol­ley und nagel­te das Leder unhalt­bar unter den Quer­bal­ken des Gäs­te­to­res. Ein Tref­fer Mar­ke „Tor des Monats“, über den der Schüt­ze selbst so ver­dutzt war, dass ihn sei­ne Mit­spie­ler erst von der Aner­ken­nung des Tores über­zeu­gen muss­ten (40.).DSC03588
Bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren ging es für die SpVgg so mit einem ver­dien­ten Zwei-Tore-Vor­sprung zum Pau­sen­tee. Kla­re Ansa­ge für die zwei­te Hälf­te war es, ein drit­tes Tor nach­zu­le­gen, um letz­te Zwei­fel aus­zu­räu­men, wer an die­sem Nach­mit­tag den Platz als Sie­ger ver­las­sen würde.
Die­ses Vor­ha­ben wur­de im Hand­um­dre­hen in die Tat umge­setzt und schon nach vier Minu­ten Spiel­zeit in der zwei­ten Hälf­te stand es 3:0. Eine unüber­sicht­li­che Situa­ti­on im Straf­raum der Möbel­dor­fer unter Betei­li­gung meh­re­rer Spie­ler bei­der Mann­schaf­ten nutz­te wie­der­um Dan­ner geis­tes­ge­gen­wär­tig und drück­te den Ball aus kur­zer Distanz über die Linie.
Die Moral der Gäs­te­mann­schaft war nun gebro­chen und Heim­stet­ten dräng­te auf wei­te­re Tore. Ins­be­son­de­re der emsi­ge Grupp woll­te sich in die Tor­schüt­zen­lis­te ein­tra­gen, doch, soviel sei vor­weg­ge­nom­men, die­ser Erfolg war ihm trotz guter Par­tie am heu­ti­gen Tage nicht ver­gönnt. In der 57. Minu­te hat­ten die Fans den Tor­schrei zwar bereits auf den Lip­pen, doch der Pars­dor­fer Schluss­mann lenk­te einen prä­zi­sen Flach­schuss von Grupp mit den Fin­ger­spit­zen noch zur Ecke.
DSC03795Span­nung war in der zwei­ten Hälf­te kaum mehr gebo­ten, zu ein­sei­tig ver­lief die Par­tie. Den­noch lohn­te es sich dem Spiel bei­zu­woh­nen, denn Heim­stet­ten nutz­te nun den Platz, den die Gäs­te ihnen lie­ßen und kom­bi­nier­te sich immer wie­der gekonnt in Tor­nä­he und erspiel­te sich zahl­rei­che Gele­gen­hei­ten, die Füh­rung aus­zu­bau­en. Eine Unsi­cher­heit des geg­ne­ri­schen Schluss­manns woll­te Deng­ler per Kopf­ball­bo­gen­lam­pe aus­nut­zen, doch ein Ver­tei­di­ger schlug das Leder noch recht­zei­tig von der Linie (71.). Vier Minu­ten schick­te Terya­di Pier­rel auf die Rei­se, die­ser umkurv­te noch einen Ver­tei­di­ger, ver­fehl­te den anvi­sier­ten Tor­gie­bel per Links­schuss im Anschluss denk­bar knapp.
In der 77. Minu­te durf­ten die Fans noch­mals jubeln, als Grupp auf sei­ner lin­ken Sei­te aber­mals bis in den Straf­raum durch­drin­gen konn­te, das Auge für den bes­ser pos­tier­ten Mit­spie­ler hat­te und so konn­te der kurz zuvor ein­ge­wech­sel­te Cinus auf 4:0 stellen.
Bei­na­he hät­te auch die zwei­te Ein­wechs­lung (Weid­ner für Deng­ler) sofort zum Erfolg geführt. Zunächst schei­ter­te Terya­di mit einem Frei­stoß an der Tor­lat­te, der zurück­sprin­gen­de Ball lan­de­te direkt bei Edel­jo­ker Weid­ner, der per Schul­ter das Leder nur Zen­ti­me­ter am Tor vorbeisetzte.
Doch auch ohne die­sen Schluss­punkt konn­te die SpVgg mit dem buch­stäb­lich letz­ten Auf­ge­bot einen wich­ti­gen Drei­er gegen ein schwa­ches Pars­dorf ein­fah­ren. Die­sen mora­lisch wich­ti­gen Erfolg gilt es am kom­men­den Wochen­en­de beim Aus­wärts­spiel in Pli­ening (So. 12:45 Uhr) zu bestätigen.